Apnö-Bö

8m

Dank eines Taucheruhr-Pressetrips entdeckte ich auf Mallorca meine Liebe zum Apnoe- bzw. FreeDiving neu. Ich bilde mir immer noch ein, dass ich während unserer Weltreise im Jahr 2004 in Thailand mal selber auf 28,5 Meter unten war. In Mallorca gings unter kontrollierten Bedingungen bis 20 Meter.

Oris zeigte da seine Depth Gauge mit Tiefenmesser. Darum weiss ich, dass ich auf obigem Bild in 8 Metern Tiefe für den UW-Fotografen posierte.

Der Trip war natürlich bloss eine FreeDiving-Schnellbleiche. Viel zu kurz und zu hektisch, um die innere Ruhe zu finden und tief runterzukommen. Ganz nach dem Motto unserer Lehrerin Anna von Boetticher (Foto unten): «In allen anderen Sportarten muss man sich pushen, um Höchstleistungen zu bringen – beim FreeDiving ist es genau umgekehrt.»

Ich liebäugle jetzt mit einem Kurs. Denn obwohl man ohne Flaschen taucht, habe ich mich als Anfänger immer noch mit dem Material verheddert. Wie liegt man richtig im Wasser, um gut atmen zu können? Wann muss der Schnorchel raus? Wann macht man am besten Druckausgleich?

Ich setze mir mal 40 Meter als Ziel. Wer weiss…

AvBoetticher

Von Boetticher war übrigens schon auf über 100 Meter unten. Respekt. Die Rekorde liegen aber jenseits von Gut und Böse. Der Österreicher Herbert Nitsch war mit dem Schlitten schon auf 244 Meter – wurde dann aber beim Aufstieg ohnmächtig. Sein anerkannter Rekord liegt immhin bei 214 Metern. Die grösste Tiefe mit Flossen: 126 Meter. Ohne Flossen: 101 Meter. Wahnsinn!

Das coole am FreeDiving für mich ist das Durchstossen bzw. Durchtauchen von Grenzen. Rund alle acht Meter denke ich: Es geht nicht mehr weiter. Und dann geht es doch. Und am Schluss ist über einem nur noch sanftes Blau. Die spiegelnde Wasseroberfläche in die Unendlichkeit entrückt. 

Wenn ich von Boetticher richtig verstanden habe, reagiert der Körper ja nicht auf den Sauerstoffverlust – sondern auf die CO2-Zunahme. Das heisst der Atemreflex kommt bereits, wenn in der eingeatmeten Luft eigentlich noch genug Sauerstoff vorhanden ist. Diesen Umstand gelte es kontrollieren zu lernen.

Übrigens: Vom langen Luftanhalten wird man nicht hirnblöd. Das passiert nur, wenn das Herz bei einer Ohnmacht aufhört zu schlagen. Beim normalen Anhalten der Luft versorgt die Pumpe das Hirn immer noch mit Blut.

Hier übrigens mein Artikel im «Blick am Abend». Auf Facebook gibts noch ein paar Fotos mehr…

Bö on Techcrunch, MacRumors, 9to5mac etc. #iClockGate

Uhrenvergleich: Oben SBB, unten iPad.

Nach Jahren der Techberichterstattung freut es mich, dass unsere «Blick am Abend»-Geschichte «Fürs iPad: Apple klaut Bahnhofs-Uhr der SBB» endlich mal auf allen grossen amerikanischen Tech-Blogs läuft.

Hartnäckigkeit zahlte sich wieder mal aus. Man muss eben nicht nur merken, dass die neue iOS6-Uhr im iPad der SBB-Uhr gleicht. Man muss die Firmen und Players (SBB, Mondaine & Feger) auch abtelefonieren. Hat Kollega Ulrich Rotzinger tipptopp gemacht. Dank auch an Kollega Peter Hossli, der flugs eine englische Version der Story für den BaA-Blog tippte.

Techcrunch:

MacRumors:

9to5mac:

Kleiner Wermutstropfen: Weil die Story auch über die SDA und andere Schweizer Portale lief, haben gewisse US-Sites zuerst den «Tagi» zitiert. Die Kollegen haben dies dann aber anstandslos korrigiert.

[Update]

Mittlweile haben auch die Agenturen AP und Reuters die Geschichte aufgegriffen – leider ohne zu zitieren. Die lapidare Erklärung von Reuters:

Dies hatte dann wohl auch zur Folge, dass uns darauf «bild.de» (und viele andere Medien) nicht mehr zitierten:

 

 

Espresso für Piloten #Solis

Fast schon perfekt: Bös Espresso nach vier Tagen üben.

Diesen Eintrag tippe ich vor allem auch, damit die «Solis Barista Pro 114» auch ein normales Suchergebnis auf Google generiert – und nicht nur die Page eines Shops. Ausserdem scheint Solis eine der letzten Firmen zu sein, die Social-Media-mässig nicht existiert. Eigentlich schade. Denn was ist mehr social, als Kaffee zu trinken?

Und zweitens möchte ich natürlich die Barista für ihren Espresso lobpreisen. Okay, vielleicht reagiere ich jetzt ein wenig über, weil ich erst im Alter von 37 eine richtige Kaffeemaschine kaufe. Denn bisher war ich eigentlich mit der Caffettiera ganz zufrieden. Und zweitens jagte es in der alten Wohnung bei allem über der Wattzahl einer Sparlampe die Sicherungen raus.

Nun heissts aber: Neue Wohnung, neue Kaffeemaschine. 

Ein paar schwache Sekunden habe ich ja mit einer Nespresso-Maschine geliebäugelt – der Einfachheit halber. Doch selbst ist der Mann. Und da ein Vollautomat bloss einen Kompromiss rauslässt, musste es halt doch eine Kolbenmaschine sein. Sogar eine mit integriertem Mahlwerk (sei angeblich fürs Schäumchen etc. besser).

Irgendwie viel meine Wahl auf die «Solis Barista Pro 114»: Chromstahl, Pumpe mit 15 Bar Druck und 18-stufigem Mahlwerk.

Doch Achtung: Damit das Ding den ersten Espresso rauslässt, brauchts die ganze Konzentration. Und das lesen des Handbuchs. Die Start-Checkliste einer Boeing 747 ist ein Dreck dagegen. Kurz gesagt (und nachdem die Mahlstärke und -menge mal eingestellt sind) geht es so: Kolben rein. Wasser durchlaufen lassen (ohne Pulver, zwecks Aufheizung des Metalls). Dann Pulver rein ins Siebli. Kolben rein. Wasser durchlaufen lassen. Trinken. Dann alles waschen – und nochmals Wasser durchlaufen lassen (zwecks Reinigung).

Und apropos Siebli: Es gibt nicht nur ein kleines und ein grosses (doppelter Espresso), sondern auch ein ein- und ein doppelwandiges. Total also vier… wobei ich die doppelwandigen vorziehe.

Nach einem kleinen bisschen Handarbeit hat man also flugs einen Espresso. Und für die vier Tage, an denen ich am Herumpröblen bin, bin ich ganz zufrieden mit dem Resultat.

Ich denke aber, dass mit der Feinjustierung der diversen Einstellmöglichkeiten das Resultat noch besser – und das Schäumchen noch dicker wird. Jedenfalls ist der Kaffee so gut, dass einem die schale Brühe in manchen Restaurants wie aus dem Selecta-Automat vorkommt.

Nach einem Monat Übung wage ich mich dann wohl an die zweite Stufe: Den Dampfhahn für den Milchschaum.